EinBlick.


Das Stück "EinBlick" von Johannes Schütz ist  inspririert von Thornton Wilders Theaterstück "Unsere kleine Stadt", das im Jahr 1938 in Amerika uraufgeführt wurde.

Inhaltlich und thematisch sehr nahe an der Urfassung, spielt unser Stück jedoch in Gambach.

Oder Oldentrup.

Oder sonstwo auf der Welt, denn die Aussage des Stückes ist nicht nur nach 85 Jahren noch aktuell, sie ist auch gültig für alle Orte der Welt, an dem Menschen zusammenleben.

 

„Man muss das Leben lieben, um es zu leben, und man muss das Leben leben, um es zu lieben.“ Thornton Wilder.


Ein paar sehr persönliche Gedanken des Autors

Wenn man 70 Jahre alt wird, ist es gut möglich, dass man sich die Frage stellt: habe ich die einmalige Gelegenheit, diese eine kurze Zeit auf der Welt leben zu dürfen, wirklich genutzt oder mit unnützen Dingen vertan?

 

Habe ich die wirklich wichtigen Dingen von den vielen bedeutungsarmen Dingen unterscheiden können?

Habe ich meine Lebensziele gefunden und bin ich meinen ureigenen Weg gegangen, um sie zu erreichen oder ihnen nahezukommen?

Bin ich auf dem von Medien, Trends, ökonomischen Interessen vorgegebenen Wegen in der Menge mitmarschiert und habe mir dabei die größte Mühe gegeben, so zu sein oder so zu werden, wie alle sind?

Ich kann keinen einzigen Tag zurückholen, keine Tat ungeschehen machen und die Zeit nicht für einen Augenblick festhalten.

 

Wie oft in meinem Leben habe ich mir am Morgen gewünscht, der Tag wäre schon vorbei?

 

Wie viele Tage habe ich auf diese Weise hergeben und nicht gelebt?

Nach dem 70sten Geburtstag geht es auf die 80ger zu. Zehn Jahre bis dahin. Die letzten 10 Jahre sind schnell vergangen, die nächsten werden noch schneller vergehen. Da bleibt nicht mehr viel Lebenszeit.

 

Gibt es in der verbleibenden Zeit etwas sehr Wichtiges nachzuholen, was ich in meinem Leben auf irgendwann „später“ verschoben habe?

 

Ich hoffe nicht.

Johannes Schütz